„Wie geht es Dir gerade?“, schrieb ich ihr nach etwa einer halben Stunde.
„Gut?“
„Warst Du schon im Cort del Ingles?“
„Bin gerade auf dem Weg dorthin.“
„Reibt die Legging eigentlich auch heute wieder an Deinem Kitzler?“
„Ja.“
„Dann bist Du gerade wieder schön feucht?“
„Nein. Klitschnass!“
„Mh, wie gerne ich Dich jetzt lecken würde.“
„Tja, daraus wird wohl nichts!“
„Stelle mir gerade vor, wie Dich jemand anspricht und Dich auf einen Café einlädt.“
„Das würde Dir gefallen?“
Real Life /// Working in Trance (3/4)
„Hast Du meine Nachricht nicht bekommen?“
„Doch?“
„Dann weißt Du wo ich gerade bin.“
„Das Video auch?“, schrieb sie gleich darauf.
„Auch das.“
„Und? Wie hat es Dir gefallen?“
„Sehr gut!“
„Wo bist Du gerade genau?“, hakte ich nach. Die zunehmende Neugier machte mich schier verrückt.
„In der Altstadt.“
Real Life /// Working in Trance (2/4)
Erneut ließ ich meinen Blick durch das Restaurant schweifen. Währenddessen ein Kellner bislang nur zu mir geschaut hatte, begann er plötzlich in meine Richtung zu laufen. Ich war dermaßen erregt, dass ich keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn, dass ich mich für ein Gericht entscheiden konnte. Um mir nichts anmerken zu lassen, nahm ich die Speisekarte in die Hand und legte das Handy beiseite.
Als ich wieder in seine Richtung schaute, erkannte ich, dass er näher gekommen war und hoffte inständig, dass er nicht noch näher kam. Schließlich versuchte ich herauszufinden, wann Laura das Video abgeschickt hatte. Erhalten hatte ich es vor gut einer halben Stunde. Noch einmal eine halbe Stunde dazugerechnet und sie konnte sich längst in Palma befinden.
Real Life /// Working in Trance (1/4)
Unterdessen ich an meinem Schreibtisch saß und mir das Kunden-Reporting der letzten Woche anschaute, vibrierte mein Handy. Gedankenversunken blickte ich auf das Display. Laura hatte mir soeben eine Nachricht geschrieben.
„Viel Spaß mit dem Video. Hoffe, es ist durchgegangen.“, las ich sodann, worauf ich aufstand und ihre Nachricht für eine Pause nutzte. Eine Möglichkeit, eine Fernbeziehung am Leben zu erhalten, war, gelegentlich von sich hören zu lassen. Die schönsten Nachrichten waren dabei oft die, die überraschend und unverhofft kamen. Ohne zu wissen was mich in diesem Video erwartete, ließ ich jedoch vorerst Video Video sein. Ich verspürte Hunger und so verließ ich das Büro, um zu meinem Lieblingsitaliener gleich um die Ecke zu gehen.
Real Life /// Ein Hauch von Nichts
Wenige Tage bevor ich wieder ein verlängertes Wochenende bei Laura verbrachte, stöberte ich einmal mehr durch den ein oder anderen lieb gewonnenen Onlineshop, um sie auch dieses Mal mit einer Kleinigkeit überraschen zu können. Je mehr Zeit beim Suchen verstrich, desto mehr bereute ich allerdings meinen Entschluss. Hatte ich endlich etwas gefunden, das mir halbwegs gefiel, entdeckte ich, dass Lauras Größe restlos ausverkauft war, wodurch meine Shoppinglaune rapide sank. Kurz bevor ich die Suche beenden wollte, entdeckte ich ein Hemdkleid, das mir ebenfalls sehr gut gefiel. Ein letzter Versuch, dachte ich und klickte auf das Bild. Endlich, dachte ich, endlich etwas, das in Lauras Größe vorrätig war!