Dass sie seinen Annäherungen aber auch absolut nichts entgegengesetzt hatte, dachte ich und rief mir noch einmal die dazugehörigen Bilder in den Kopf. Als ich das Auto erreicht hatte, blieb ich in Höhe der Motorhaube stehen. Mein wiederholter Blick auf die Uhr. Ich war auf die Minute pünktlich und schmunzelte über mein Zeitgefühl. Das Ultimatum war demnach abgelaufen und schaute flüchtig zurück. Mit zittrigen Händen öffnete ich die Fahrertür und setzte mich hinein. Während ich die Tür halbherzig heranzog, kam mir der Gedanke, dass ich mich wohl nun auf eine längere Wartezeit einrichten konnte. Plötzlich auftauchende Scheinwerfer, die mich über den linken Außenspiegel blendeten.
Real Life /// Walking in Trance (8/9)
Hatten sie sich wirklich erst heute Abend kennengelernt? Oder war womöglich er der Grund, weshalb sie sich die gesamte Fahrt über mit ihrem Handy beschäftigt hatte? Hatten sie sich für heute Abend verabredet? Er konnte Vieles sein. Ein geduldiger Verehrer, der heute Abend all seinen Mut zusammen nahm, um endlich zum Zuge zu kommen. Ein Liebhaber aus vergangenen Tagen, der sich heute Abend noch einmal ihrer Attraktivität bewusst wurde und ihr längst erloschenes Feuer wieder entflammen wollte. Sex mit der Ex war etwas äußerst Erstrebenswertes! Vielleicht war er aber auch nur jemand, der es verstand, eine Frau gekonnt anzusprechen und zu verführen, um sie noch am gleichen Abend ficken zu können?
Real Life /// Walking in Trance (7/9)
Wie sexy Laura mit weit geöffneten Beinen aussah, gerade wenn sie eine solche Legging trug und achtete einmal mehr darauf, wann er ihrer Einladung, in ihren Schritt zu schauen endlich Folge leistete. Seine Augen, die weiterhin nur auf ihr Gesicht gerichtet waren, weshalb ich zu überlegen begann, ob er vielleicht zu den wenigen Männern gehörte, die sich für diese Art von Mode nicht begeistern konnten. Doch selbst wenn dem so war, blieb noch immer ihre Körperhaltung, die bekanntlich eindeutige Signale sendete, ganz gleich welche Mode Frau dabei trug.
Real Life /// Walking in Trance (6/9)
Vollkommen außer Atem erreichte ich die Einmündung Carrer de Sant Magí Ecke Avinguda de l’Argentina, den Ort, an dem ich vor gut anderthalb Stunden ins Taxi gestiegen war. Nur noch wenige Schritte bis zur Bar, dachte ich und bog eiligen Schrittes in die Carrer de Sant Magí ein. Direkt vor der Bar erkannte ich auf dem Gehweg eine Menschentraube und begann augenblicklich jeden Einzelnen von ihnen aufmerksam zu mustern, solange, bis ich mir sicher war, dass sich Laura nicht unter ihnen befand. Kaum hatte ich die Eingangstür der Bar geöffnet, umgab mich eine Mischung aus elektronischer Musik, lautem Stimmengewirr und gedämmtem Licht.
Real Life /// Walking in Trance (5/9)
In dem Augenblick, in dem ich ihr um die Ecke folgte, kam sie mir plötzlich entgegen, weshalb wir mit voller Wucht zusammenstießen. Der Duft ihres Parfüms, der in meine Nase zog und mir auf Anhieb gefiel!
„It’s in the storage.“, sprach sie offenbar von der Tatsache, dass wir uns gerade derart nahe waren peinlich berührt und trat schnell einen Schritt zurück.
„Ok.“, antwortete ich ebenso um wieder etwas mehr Distanz bemüht. Als sie sich daraufhin zum Lager begab, konnte ich nicht anders, als ihr noch einmal auf den Hintern zu schauen. Dabei fiel mir auf, dass ich nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, welcher geiler aussah, ihrer oder der von Laura!