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Gedankenspiele /// Dominanz und Unterwerfung

Wer glaubt, dass Dominanz und Unterwerfung nur im Bereich des BDSM anzutreffen sind, unterschätzt die Tatsache, dass das gesamte Leben aus dominanten und devoten Erfahrungen besteht. Beides, Dominanz und Unterwerfung, begleitet uns ein Leben lang, von der Geburt bis zum Tod und selbst darüber hinaus. Dabei hat Dominanz und Unterwerfung viele Gesichter.

Während Dominanz ein Synonym für Macht und Überlegenheit ist, steht Unterwerfung für Demut und Gehorsamkeit. Mal erleben wir Dominanz und Unterwerfung bewusst, mal unbewusst.

Alles beginnt mit dem Akt unserer Zeugung, der Fähigkeit unserer Eltern, Leben entstehen zu lassen. Dafür braucht es lediglich einen einzigen Samen! Ein Samen von wie vielen? Dieser Moment stellt in meinen Augen die Quintessenz von Dominanz und Unterwerfung dar.

Mit dem Akt ist es jedoch nicht getan. Was folgt, ist die Schwangerschaft, die göttliche Gabe unserer Mutter, uns während der Schwangerschaft in ihrem Körper auf schier magische Weise heranreifen zu lassen, solange, bis der Zeitpunkt unserer Geburt gekommen ist und wir das Licht der Welt erblicken können. Ob wir dafür bereit sind oder nicht.

Nachdem wir das Licht der Welt erblickt haben, beginnt unsere Kindheit, bei der uns unsere Eltern tagein und tagaus begleiten. Sie sind es, die uns auf das Leben vorbereiten, die uns sagen was gut und was gefährlich ist. Die uns loben oder bestrafen und somit die ersten Autoritäten in unserem Leben darstellen.

Im Verlauf unseres Lebens kommen weitere hinzu. Zunächst Familienangehörige, wie z.B. jüngere oder ältere Geschwister oder beides zusammen, unsere Großeltern, Cousins und Cousinen, Tanten, Onkel und so weiter und so fort.

Schließlich treffen wir auf andere Kinder, kurz darauf auf unsere ersten Mitschüler, die allesamt auf die Welt gekommen sind, um ihrerseits Erfahrungen zu sammeln. Mit denen wir uns regelmäßig messen. Sowohl freiwillig, als auch gezwungenermaßen.

Es gibt unsere Lehrer, die uns für unsere Leistungen oder unser Verhalten entweder tadeln oder belohnen, die erste große Liebe, bei der wir entweder unsere Unschuld verlieren oder vollkommen unbemerkt bleiben.

Es folgen unsere Kollegen und Vorgesetzten, vielleicht unsere eigene Firma, mit oder ohne Angestellte, Geschäftspartner und Kunden. Die daraus resultierende Verantwortung, mit der wir das eine Mal besser, ein anderes Mal schlechter umgehen können, weshalb wir hin und wieder einen Ausgleich im kreativen, sportlichen oder sexuellen Bereich suchen.

Und schließlich der Tod, mit dem wir dieses Leben beenden, um ein neues zu beginnen, was uns zwangsläufig zum Kreislauf des Lebens führt, zur Mutter Natur, mit all ihren Pflanzen und Tieren, denen es letzten Endes genau so geht.

Das ganze Leben steckt voller Dominanz und Unterwerfung.

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