Das alltägliche Morgenritual, das ich so sehr liebe! Neben meiner Freundin aufzuwachen, mich noch einmal im Halbschlaf von hinten an sie zu kuscheln, sie dabei zu umarmen, mit meinem Schritt ihren Hintern zu spüren, um gleich darauf ihren Nacken zu küssen.
Dabei vergaßen wir regelmäßig die Zeit, weshalb das Aufwachen oftmals in eine Flucht endete. Der Flucht, aus dem Bett zu springen, ins Bad zu rennen, sich anzuziehen und in der Küche für einen Café noch einmal kurz Halt zu machen, um gleich im Anschluss das Haus zu verlassen.
Mein Weg führte an diesem Morgen zunächst in die Küche, wo ich Wasser für unseren Café aufsetzte. Während ich wartete, bis das Wasser kochte, nahm ich zwei Tassen aus dem Küchenschrank, gab etwas Kaffeepulver hinein und setzte mich an den Küchentisch. Sie war heute Morgen besonders spät dran, weshalb ich ihr gerne den Vortritt ließ.
Plötzlich hörte ich das vertraute Geräusch von Absätzen. Allem Anschein nach wollte sie heute High Heels tragen und wartete gespannt, bis sie zu mir in die Küche kam. Als sie schließlich vor mir stand, schaute ich sie an und traute meinen Augen kaum. Sie trug nicht nur High Heels, sondern eine schwarze, hautenge Legging aus Vinyl sowie eine schwarze Bluse aus Seidensatin!
„Wow!“, war zunächst alles was ich dazu sagen konnte.
„Möchtest Du heute so zur Arbeit?“, fragte ich, währenddessen die Erregung nicht nur durch meinen Schwanz, sondern durch meinen gesamten Körper schoss.
„Sieht ganz danach aus, oder?“, antwortete sie beiläufig, während sie ihre Tasse nahm.
„Gibt es einen Grund?“
„Nein? Du weißt doch, dass ich in Sachen Kleidung absolut unberechenbar bin.“
Sie sah dermaßen heiß aus, dass mein Schwanz nicht lange brauchte, um hart zu werden und spürte augenblicklich den Drang, ihr die Legging herunterzuziehen, um sie noch in der Küche von hinten durchzuficken. Als ich in ihr Gesicht schaute, stellte ich fest, dass sie sich heute mehr als sonst üblich geschminkt, dass sie ihre Haare heute mehr als sonst gestylt hatte und atmete auf Grund dieser Feststellung einmal mehr tief ein.
Wie ich es liebte, wenn sie sich derart zurecht machte, wenn sie sich mit einem solch sexy Outfit präsentierte und dachte im selben Augenblick an ihre männlichen Kollegen und Geschäftspartner, die heute wohl mehr als ohnehin schon ihre Nähe suchen würden und spürte, wie meine Erregung bei diesem Gedanken noch mehr Auftrieb bekam.
„Oh mein Gott!“, flüsterte ich, nachdem ich aufgestanden war, sie von hinten an mich drückte und sie in Höhe ihrer Taille umarmte.
„Gefall ich Dir?“
„Das weißt Du ganz genau, Baby! Du siehst unglaublich heiß aus!“
„Dankeschön. Ich muss jetzt los, Schatz. Bis später.“, sprach sie, kurz bevor sie nach ein, zwei Schluck die Tasse wieder hinstellte, mir einen flüchtigen Kuss gab, sich einen Blazer schnappte und eilig Richtung Wohnungstür lief.
„Ich bin so verdammt geil, Schatz!“ schrieb ich ihr schließlich eine Nachricht um die Mittagszeit.
„Ich auch!“
„Wegen der vielen Flirts? ;-)“
„Ich flirte doch nicht. ;-)“
„Bist Du mir böse, wenn ich Dir das nicht glaube?“
„Nö. :-)“
„Gibt es viele Blicke?“
„Seeehr viele!“
„Bist Du nass?“
„Und wie!“
„Möchtest Du jetzt kommen?“
„Heute Abend, während Du mir dabei zuschaust.“
„Ich musste heute schon so viel lachen. Heute kommen irgendwie alle zu mir und wollen mit mir reden oder Café trinken.“, erreichte mich wenig später eine weitere Nachricht von ihr.
„Wie viel Café hast Du schon getrunken?“
„Drei oder vier?“
„Ich kann es kaum erwarten, bis Du wieder zu Hause bist.“
„Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Mehr als wichsen, ist aber auch heute nicht drin. Vielleicht noch nicht mal das. Verstanden?“
„OMG!“, war alles was ich daraufhin schrieb.
„Du weißt doch, dass ich in Sachen Kleidung absolut unberechenbar bin.“, begann ich mich ihrer Worte zu erinnern und schmunzelte darüber, dass sie mit dieser Unberechenbarkeit nicht nur mich, sondern ihr gesamtes Umfeld regelmäßig in die pure Verzweiflung führte.
„Weißt Du schon, was wir heute Abend essen wollen?“, schrieb ich ihr am späten Nachmittag.
„Schatz?“
„Ja?“
„Was Du möchtest. Nach der Arbeit fahre ich noch kurz zu Bea. Ich esse dort. Till hat gekocht.“, las ich gleich darauf und spürte diese verführerische wie trügerische Eifersucht.
Sofort schoss mir die Erinnerung unseres letzten gemeinsamen Treffens in den Kopf, bei dem er während eines Gesprächs mit mir das ein oder andere Mal auf ihren Arsch geschaut hatte. Sie hatte an diesem Abend eine hautenge Lederhose getragen, was seinen gewagten Blicken noch einmal einen ganz eigenen, nämlich überaus anrüchigen Charakter gab.
Seit dem war ich überzeugt davon, dass er sie nicht einfach nur mochte, sondern in höchstem Maße attraktiv fand, insbesondere, weil sie eine Frau war, die gerne hautenge Ledersachen trug, was seine Sympathie auf eine deutlich sündhaftere Ebene hob.
Und heute? Heute präsentierte sie ihren Arsch nicht in Leder, sondern in hochglänzendem Vinyl, was per se für viel mehr Aufmerksamkeit sorgte, was wiederum bei ihm mindestens die gleichen voyeuristischen Blicke auslöste. Gerade, weil sie heute Abend alleine war.
Bea war zwar, zumindest was ihre Figur betraf, das absolute Gegenteil von meiner Freundin, doch was hieß das schon? Doch nur, dass er in Bezug auf das Aussehen seiner Objekte der Begierden nicht festgelegt war.
Ich überlegte, ob das der Grund war, weshalb sie heute diese Legging angezogen hatte, weil sie bereits heute morgen wusste, dass sie zu Bea und Till fuhr? Konnte es sein, dass sie beim letzten Mal die Lederhose und heute die Vinyllegging angezogen hatte, um nicht nur mich, sondern auch ihn zu provozieren? Sie liebte das Spiel der Provokation, egal, ob es sich dabei um mich oder um andere Männer handelte, selbst, wenn diese dem Freundeskreis angehörten.
Somit wird wohl nichts aus einem gemeinsamen Abend, versuchte ich mich auf andere Gedanken zu bringen, was meine Aufmerksamkeit wiederum auf meine unglaubliche Erregung und die Tatsache, dass ich mittlerweile seit fünf Tagen nicht gekommen war, fallen ließ. Doch das war Preis dafür, wenn man es liebte, eine Freundin zu haben, die es ihrerseits liebte, einen Freund zu haben, der es liebte, ständig geil und somit permanent verfügbar zu sein.
„Ruhig Blut!“, sprach ich zu mir und schob meine eifersüchtigen Gedanken in die Schublade mit der Aufschrift Erregung vs. Eifersucht.
Vielleicht lag sein Interesse auch nur darin begründet, dass er schon seit einigen Jahren mit Bea zusammen war und sie mittlerweile zwei Kinder hatten, weshalb er es nur als Gelegenheit sah, sich an einer anderen Frau zu ergötzen, um sich wieder neue Energie für seine Partnerschaft zu holen. Sollte er sich doch an ihr aufgeilen, dachte ich und spürte im selben Augenblick, dass mich dieser Gedanke zwar rasend eifersüchtig machte aber auch unbeschreiblich anturnte.
Und dass er gut kochen konnte, hieß was? Doch nur, dass er ein guter Gastgeber war, versuchte ich mich abschließend zu beruhigen und nahm wieder meine wichsende Hand aus den Shorts. Mir fiel auf, dass ich auf ihre letzte Nachricht noch gar nicht geantwortet hatte, bestellte schöne Grüße und wünschte ihr einen guten Appetit.


