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Real Life /// Auf dem Silbertablett

„Kannst Du Dich noch an das Pärchen erinnern, das einen Swingerclub eröffnen wollte?“
„Ja?“, erwiderte ich. Irgendetwas sagte mir, dass ich von nun an sehr genau zuhören sollte.
„Sie haben mich heute zu ihrer Eröffnungsparty eingeladen.“
Kaum hatte sie das gesagt, spürte ich, wie sich mir der Magen umdrehte.
„Hast Du vor, hinzugehen?“, wagte ich mich behutsam vor. Im selben Moment fiel mir auf, dass sie gerade das Wort mich und nicht uns verwendet hatte.
„Ja.“, schaute sie mich mit einem selbstbewussten Blick auf dem Bildschirm an. Die zunehmende Erregung, die mir immer mehr die Luft zum Atmen nahm.
„Ok?“, war schließlich alles, was ich daraufhin sagen konnte.

„Weißt Du schon wann?“, setzte ich nach einem längeren Stillschweigen wieder an.
„24. August.“

Fuck, dachte ich, unterdessen ich auf den Terminkalender schaute. Zu dieser Zeit war ich in Berlin!
„In 10 Tagen?“
Laura, die daraufhin kurz nickte.
„Und welche Uhrzeit?“, sprach ich in der Gewissheit, dass mir die Uhrzeit eigentlich vollkommen egal war.
„18 Uhr.“
Sofort dachte ich an ihre Vorwürfe, die sie mir in letzter Zeit immer öfter gemacht hatte, insofern, als dass zwischen unseren Treffen noch immer bis zu zwei, manchmal sogar drei Wochen lagen. Dass wir uns dadurch viel zu wenig sahen, war mir genau so bewusst wie ihr. Allem Anschein nach war ich jedoch derjenige, der damit besser zurecht kam.
„In 10 Tagen.“, wiederholte ich geistesabwesend. Irgendwie fiel es mir gerade schwer, mit dieser Situation angemessen umzugehen.

Urplötzlich begann ich mich zu fragen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass Laura die Einladung nicht erst heute, sondern bereits vor ein paar Tagen, vielleicht sogar vor ein paar Wochen erhalten hatte? Dass sie mir erst jetzt davon erzählte, weil sie insgeheim hoffte, ohne mich gehen zu können. Wollte sie mir damit womöglich eins auswischen? Hatte sie deshalb nicht von uns, sondern nur von sich gesprochen? Weil sie mich schlichtweg nicht dabei haben wollte? Oder war meine Phantasie gerade dabei, mir einen Streich zu spielen?

„Er hat geschrieben, dass unter den Gästen der ein oder andere dabei sein wird, der ebenfalls eine Immobilie sucht.“, sagte sie, nachdem wir uns erneut ein längeren Augenblick angeschwiegen hatten.
„Hat er schon von jemandem konkret gesprochen oder es erst einmal nur so gesagt?“
„Er hat nur davon gesprochen, dass der ein oder andere dabei sein wird. Mehr nicht. Und, dass er mich bereits angekündigt hat.“

Ihre Worte, die plötzlich kaum mehr zu hören waren, so als ob ich mich unter Wasser und sie sich an Land befand. Anscheinend war ihm jedes Mittel recht, dachte ich und ärgerte mich sowohl über seine raffinierte Taktik, als auch über ihre Naivität.

Ich erinnerte ich mich daran, dass mir Laura mitgeteilt hatte, dass er sie regelmäßig als heiße Maklerin bezeichnete, weshalb ich mir sehr gut vorstellen konnte, dass er sie mit dieser Bezeichnung auch schon bei seinen Kontakten erwähnt hatte.

Doch welche Geschäftsfrau würde sich ein solch verführerisches Angebot schon entgegen lassen? Potenzielle Käufer auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen! Im selben Augenblick begann ich mich zu fragen, ob sie mich deshalb nicht an ihrer Seite haben wollte, weil sie sich ohne mich deutlich besser auf potentielle Interessenten einstellen konnte?

„Weißt Du schon was Du anziehen möchtest?“
Statt in meine Männlichkeit zu gehen und sie mit meinen Fragen zu konfrontieren, spielte ich weiterhin die beste Freundin und hielt meinen Mund.
„Keine Ahnung.“
Stille.
„Vielleicht den roten Playsuit?“

Sofort schossen mir die Bilder des tobaccofarbenen Playsuit aus Satin, den ich ihr zusammen mit einem kupferfarbenen Halsband aus hochglänzendem Metall und ebenso kupferfarbenen High Heels geschenkt hatte, durch meinen Kopf, worauf meine Erregung mit einem Mal derart zunahm, dass ich noch im selben Augenblick meinen Schwanz durch die Hose hindurch zu massieren begann.

„Den aus Satin?“, fragte ich über ihr Vorhaben gleichermaßen begeistert und schockiert. Laura, die daraufhin abermals nickte und mich plötzlich mit einem Schmunzeln bedachte.
„Zusammen mit Halsband und High Heels?“, fragte ich.
„Ja? Sah doch gut aus?“
„Sah doch gut aus? Damit wärst Du an diesem Abend definitiv Hotwife Nummer eins!“, unterstützte ich sie in ihrem Vorhaben, anstatt sie davon abzubringen. Mir fiel auf, dass ich sie gerade das erste Mal offiziell als Hotwife bezeichnet hatte und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

„Hättest Du denn Lust, so zur Party zu gehen?“
Meine Erregung war mittlerweile dermaßen groß, dass meine Worte immer devoter ausfielen.
„Ja? Hätte ich.“
„Wärst Du an diesem Abend gerne Hotwife Nummer eins?“, hakte ich mit der Ungewissheit nach, ob sie überhaupt wusste, wer oder was eine Hotwife war.
„Ja? Wäre ich!“

Playsuit / Satin / Tabacco / prettylittlething.com

Playsuit / Satin / Tobacco / gesehen auf Prettylittlething

Sofort erinnerte ich mich daran, welch absolut verführerisches Bild sie mit dem Playsuit in Verbindung mit Halsband und High Heels während der Anprobe zu Hause abgegeben hatte. Was das Halsband betraf, handelte es sich um ein Accessoires, dass bei Männern zudem gewisse Hintergedanken wecken konnte, insofern, als dass sie dachten, dass eine Frau, die ein solches Halsband trug sowohl an einem dominanten Umgang, als auch an leidenschaftlichen Blowjob’s inklusive Deep Throat’s Gefallen fand.

In Anbetracht dessen, dass es sich um die Eröffnung eines Swingerclubs handelte ein absolut heikles Unterfangen, dachte ich, was mich schlussendlich wieder zu der erregenden Vorstellung brachte, dass Laura ohne mich auf diese Party ging. Was mich betraf, konnte ich entweder zu ihr fliegen oder aber zu Hause bleiben. Wenn es doch nur so einfach wäre, dachte ich und richtete meinen Fokus erneut auf die geschäftlichen Verpflichtungen, die ich in der Zeit, in der ich in Deutschland war, zu absolvieren hatte. Die Woche, in der ich wieder zu ihr wollte, war die darauffolgende, insofern mein Terminkalender nicht auf einen spontanen Kurzurlaub, nicht einmal für einen Tag, ausgelegt war.

„Du weißt wie gerne ich mitkommen würde, oder? Dass ich an diesem Wochenende allerdings keine Zeit habe. Wir hatten die darauffolgende Woche ausgemacht.“
„Ich weiß?“, antwortete sie, wobei sie mich plötzlich mit einem schelmischen Blick über dem Bildschirm anschaute.

Playsuit / Satin / Tobacco / gesehen auf prettylittlething.com

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„Du möchtest unbedingt hingehen, stimmt’s?“
„Ja. Möchte ich.“
„Dann geh hin.“
Laura, die daraufhin misstrauisch wirkte.
„Und zwar mit Playsuit, Halsband und diesen High Heels.“
Kaum hatte ich das gesagt, spürte ich, wie sich etwas in Bewegung setzte, was nicht mehr aufzuhalten war.

„Vielleicht ist ja wirklich der ein oder andere dabei, der ein ernsthaftes Kaufinteresse hat.“, sprach ich mit voller Überzeugungskraft.
„Ok?“
„Unter zwei Bedingungen.“
„Und welchen?“, fragte sie in Anbetracht der angespannten Situation für meine Begriffe etwas zu schnell.
„Dass Du den Playsuit ohne Unterwäsche trägst.“, antwortete ich in dem Bewusstsein, dass der Orgasmus, der soeben los rollte, in Kürze wie ein Tornado über mich hinweg fegen würde.
„Hätte ich sowieso gemacht.“, erwiderte Laura mit einem weiteren Schmunzeln. Dass sie das gerade gesagt hatte, sorgte noch einmal für einen weiteren atemberaubenden Schub!
„Versprochen?“
„Versprochen!“

„Und dass Du vorher noch zum Friseur gehst und Dir die Haare glatt föhnen lässt.“, erreichte der Sturm schließlich seinen Höhepunkt und schleuderte mich kilometerweit durch die Luft. Währenddessen ich einerseits die Erlösung spürte, achtete ich im selben Atemzug darauf, mir nichts anmerken zu lassen. Dass was ich auf keinen Fall wollte, war, dass Laura meinen Orgasmus mitbekam! Eine Herausforderung für jeden, der sich in Selbstbeherrschung versuchen wollte!

„Ich möchte, dass Du wie ein Topmodell aussiehst, dass alle Augen nur auf Dich gerichtet sind.“, sprach ich, unterdessen der Sturm langsam nachließ und mich auf den Bildschirm starrend irgendwo im Nirwana zurückließ.
„Versprichst Du mir das?“
„Ja. Das verspreche ich.“

Playsuit / Satin / Tobacco / gesehen auf prettylittlething.com

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