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Real Life /// Working in Trance (1/4)

Unterdessen ich an meinem Schreibtisch saß und mir das Kunden-Reporting der letzten Woche anschaute, vibrierte mein Handy. Gedankenversunken blickte ich auf das Display. Laura hatte mir soeben eine Nachricht geschrieben.
„Viel Spaß mit dem Video. Hoffe, es ist durchgegangen.“, las ich sodann, worauf ich aufstand und ihre Nachricht für eine Pause nutzte. Eine Möglichkeit, eine Fernbeziehung am Leben zu erhalten, war, gelegentlich von sich hören zu lassen. Die schönsten Nachrichten waren dabei oft die, die überraschend und unverhofft kamen. Ohne zu wissen was mich in diesem Video erwartete, ließ ich jedoch vorerst Video Video sein. Ich verspürte Hunger und so verließ ich das Büro, um zu meinem Lieblingsitaliener gleich um die Ecke zu gehen.

Dort angekommen, zog ich das Telefon wieder aus dem Sakko, drückte mir die Kopfhörer in die Ohren und öffnete den Messenger. Entgegen ihrer Befürchtung war ihr Video wohlbehalten angekommen. Während ich parallel auf die Speisekarte schaute, startete ich das Video und stellte lediglich meine Ohren auf Empfang.
„Hallo mein Schatz. Ich wollte Dir nur schnell sagen, dass ich gleich nach Palma fahre. Und Dir zeigen, was ich dabei anhabe, wenn ich durch die Straßen laufe, mich vielleicht in ein Café setze und die Seele baumeln lasse.“
Blitzschnell schaute ich wieder auf das Handy und drückte Stop. Ein Video, das derart begann, versprach interessant zu werden und legte die Speisekarte erst einmal wieder beiseite.

Dem Standbild zufolge hatte sie das Video in ihrer Wohnung aufgenommen. Als ich mir Laura genauer anschaute, fiel mir auf, dass ihre Haare glatt geföhnt waren und überlegte, ob sie gerade vom Friseur kam.
„Schau mal, was ich anhabe, Schatz.“, sprach sie, nach dem ich wieder auf Start gedrückt hatte, worauf sie ihr Handy langsam über ihren Körper schwenkte. Trotz der wackligen Aufnahme erkannte ich, dass sie ein weißes Trägertop, einen schwarzen Blazer sowie ihre matt glänzende Legging in Braun trug.
„Erkennst Du die Legging, Schatz? Es ist die gleiche, die ich anhatte, als wir bei Calzedonia shoppen waren.“
Augenblicklich wurde mir klar, was das Video bedeutete und schmunzelte aufgeregt durch das Lokal. Schließlich schwenkte die Kamera wieder nach oben, worauf sie mir verschmitzt zulächelte.

„Ich trage übrigens weder einen BH noch einen Slip.“
Laura, die hiernach ihren Blazer öffnete und ihre Brüste filmte, worauf ich ihre leicht erigierten Brustwarzen auf dem Stoff ihres Tops sah. Schnell schaute ich mich um. Auch wenn das Restaurant über die Mittagszeit eher schwach besucht war, musste ich jederzeit damit rechnen, dass sich plötzlich jemand an einen der Nebentische setzte.
„Gefällt es Dir?“
Und wie, dachte ich in unser beider Gewissheit, dass ein Nichtgefallen außer Frage stand.
„Ich weiß, dass es Dir gefällt. Und ich weiß auch, dass Du jetzt gerne bei mir wärst. Um mich anzuschauen. Habe ich recht?“
Während die Kamera kurz darauf erneut über ihre Legging schwenkte, zeigte sie für einen kurzen Augenblick einzig ihren Schritt.

„Aber Du bist es nicht. Wie schade.“, führte sie die Kamera gleich darauf wieder nach oben und schaute mich gespielt bemitleidenswert an. Augenblicklich später wich ihre bedauernswerte Geste einem süffisantes Lächeln. Ihrem Verhalten zufolge wusste sie ganz genau, wofür sie bei mir gerade sorgte.
„Doch irgendwie auch nicht. Denn ich weiß, dass es Dich anmacht, mich genau so zu sehen aber nicht bei mir sein zu können. Hier in der Wohnung, gleich im Auto und erst recht, wenn ich später in Palma durch die Altstadt laufe.“
Während sie die letzten Worte sprach, begann sie zum Ende hin einmal kräftig mit ihrer Zunge zu schnalzen. Zweifelsohne gefiel ihr, wie sie gerade mit mir sprach!

„Dass Du mich die ganze Zeit wie ein Voyeur beobachten möchtest, so wie an dem Tag, an dem wir beide shoppen waren. Tja, dieses Privileg werden heute wohl nur andere haben.“
Im nächsten Augenblick folgte ich der Kamera, die hiernach ein weiteres Mal über ihre Legging schwenkte. Begierig starrte ich auf den Bildschirm und gab mich dem Prinzip Ursache Wirkung hin.
„Wie gerne Du jetzt die Legging anfassen möchtest, stimmt’s? Du weißt, dass ich es nicht zulassen würde, oder? Dich rigoros auf Abstand halten würde. So wie ich es bisher getan habe und es auch immer wieder tun werde.“

Nicht nur, dass sie es gerade gesagt hatte, sondern wie sie es gesagt hatte, erregte mich dermaßen, dass ich augenblicklich tief durchatmen musste. Die Kamera zeigte hiernach erneut ihr Gesicht, worauf sie mir mit zugespitzten Lippen einen übertrieben langen Kuss gab.
„Ich werde nachher bestimmt auch noch ins Cort de Ingles gehen.“
Ein kurzer Schwenk auf ihre Füße, der verriet, dass sie High Heels trug, dann war zumindest das Video zu Ende.

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