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Real Life /// Wie man Glühlampen zum Bersten bringt (2/2)

Laura, die mit einem Mal immer öfter zu ihnen schaute. Es dauerte nicht lange, bis der ein oder andere ihren Blick schließlich erwiderte. Wie ich es liebte, wenn sie mit Blicken auf sich aufmerksam machte, erst recht, wenn ich mit von der Partie war und bereute es schon fast, dass wir parallel zu ihnen saßen und nicht über Eck, so dass sie noch einen weitaus pikanteren Blick auf sie werfen konnten. Laura, die nach unserer Bestellung erneut zu ihnen schaute, wobei ihre Blicke mit der Zeit immer ausdauernder wurden.
Die Vorstellung, dass ein dritter Stuhl an unserem Tisch stand und sich Laura so hinsetzte, dass alle sechs einen Blick zwischen ihre Beine wagen konnten. Ob ich kurz eine Treppe tiefer auf die Toilette gehen sollte, damit sie einander unverblümter wahrnehmen konnten? Laura, die in meiner Phantasie plötzlich die Beine spreizte . Noch im selben Moment winkte ich die Kellnerin zu uns heran und bestellte die Rechnung. Ich brauchte dringend frische Luft!

„Und? Gehen wir noch eine Runde?“, fragte ich sie, während ich das Geld in die Schatulle legte.
„Ja.“, antwortet sie, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
„Eine sehr große Runde sogar.“, fügte sie mit leiser Stimme hinzu, unterdessen sie ein weiteres Mal auf ihre Verehrer schaute.
„Eine große Runde.“, wiederholte ich beinahe vor Freude strahlend.
„Schließlich muss ich mich noch für die Autofahrt revanchieren. Und in den Sexshop möchte ich auch noch.“
Laura, die dabei aufstand, noch einmal Richtung Männertisch schaute und zielstrebig loslief, derweil ich mir über das Wort Revanchieren Gedanken machte. Revanchieren, wiederholte ich im Stillen. Dass sie gerade immer wieder zu ihnen geschaut hatte, war bestimmt der Auftakt dazu.

Der Moment, in dem wir den Sexshop betraten. Er befand sich in den Katakomben des Placa Major und war dadurch zentral und doch versteckt gelegen. Der Shop bestand aus diversen Gängen, die von unzähligen Glasvitrinen gesäumt waren und ein stattliches Sortiment an Sexspielzeug präsentierten. Als ich mich umschaute, erkannte ich zu meinem Erstaunen, dass wir nicht die einzigen Besucher waren und begann mich parallel zu Laura, für das ein oder andere Spielzeug zu interessieren.

„Schau mal hier.“, sprach ich, worauf ich auf einen schwarzen Dildo in einer Vitrine zeigte. Während es der, den wir bereits hatten auf stolze 20 x 5 Zentimeter brachte, besaß dieser hier die Maße 30 x 6!
„Was für ein Monster von einem Schwanz!“, kommentierte Laura meine Entdeckung gleichsam angetan und erstaunt.
„Gewöhn Dich schonmal an diesen Anblick.“
„Der passt niemals!“
„Das hast Du auch schon von dem anderen behauptet. Und jetzt? Jetzt fickt er nicht nur Deine Pussy, sondern auch Deinen Arsch.“
Laura, die sich hiernach verlegen umschaute, ihn anschließend in beide Hände nahm und ihn skeptisch aber auch neugierig anstarrte, solange, bis sie ihn vorsichtig abtastete und ihre Hände ganz langsam auf und ab führte. Nun war ich es, der auf die übrigen Besucher achtete.
„Und? Was denkst Du?“
„Dass er ganz schön schwer ist.“
Stille.
„Und wie fühlt er sich an?“
„Genau so wie der, den wir schon haben.“
Laura, die ihn dicht vor ihre Nase hielt und an ihm zu riechen begann.
„Könntest Du Dir vorstellen, es einmal mit ihm zu probieren?“
„Ich weiß nicht.“, kam nach wie vor ihre Skepsis zum Zuge.
„Wenn überhaupt vorne.“
„Mit genügend Gleitcreme wird er Dich genau so schön ficken, wie der andere. Und zwar sowohl vorne, als auch hinten. Das verspreche ich Dir!“
„Ok?“

Das einzige, dass wir an diesem Abend kauften, war eine Tube Gleitcreme. Auch wenn wir den riesigen Dildo an diesem Abend zurückließen, stand für mich fest, dass ein Dildo in dieser Größe bald zu unserem Repertoire gehören würde. Nach dem wir gezahlt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Auto, wo ich begann, mich urplötzlich als Besitzer des Sexshops vorzustellen und Laura zu fragen, ob ich sie ein Stück mitnehmen konnte.
„Ja?“, antwortete sie unsicher, so, als ob sie nicht so recht wusste, was ich mit diesem Schauspiel bezweckte.
„Was hast Du gerade gekauft?“, fragte sie mein alter Ego, Juan, der Sexshopbesitzer, nachdem wir im Auto Platz genommen hatten und ich auf die kleine schwarze Tüte in ihrer Hand zeigte.
„Gleitcreme?“
„War das jetzt eine Frage oder eine Antwort?“
„Eine Antwort.“
„Und wofür?“
Stille.
„Probleme, feucht zu werden?“
Stille.
„Nein?“
Stille.
„Du stehst doch nicht etwa auf Analsex?“
Laura, die mit einem Mal eingeschüchtert wirkte und zaghaft zu nicken begann.
„Echt? Du stehst drauf, wenn man Dich in den Arsch fickt?“, formulierte ich meine Frage noch einmal deutlich obszöner.
Laura, die mit einem Mal tief einatmen musste.
„Ja.“
„Cool!“
Stille.
„Tut mir leid, wenn ich so direkt bin, doch wenn man den ganzen Tag mit Pornos, Dildos und was weiß ich nichts alles zu tun hat, spricht man mit der Zeit nur noch Tacheles.“
„Schon ok.“
„Hast Du einen Freund?“
Stille.
„Nein.“
„Nein? Du bist doch sehr hübsch?“
„Nein. Aber Danke für das Kompliment.“
Stille.
„Dann hast Du gerade niemanden, der Dich fickt? Pardon! Der Dich in den Arsch fickt?“
Laura, die mit einem Mal zu schmunzeln begann.
„Nein.“
„Vorne kannst Du rechts reinfahren.“, übernahm sie kurzerhand das Drehbuch.
„Vorne? Wo vorne?“, fragte ich und schaute in der Dunkelheit nach einer Möglichkeit, rechts abbiegen zu können.
„Hier? Meinst Du hier?“
Als ich nach rechts schaute, erkannte ich einen schmalen und holprigen Feldweg.
„Ja.“
Stille.
„Ist eine Abkürzung.“
„Eine Abkürzung.“, wiederholte ich langsam und begann, kurz nach dem Abbiegen, erneut zwischen ihre Beine zu fassen.

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