Laura und ich hatten uns mittlerweile darauf geeinigt, dass es zwei zu eins für sie stand, was soviel bedeutete, dass ich zwei mal zu ihr nach Mallorca flog und sie daraufhin einmal zu mir nach Berlin kam. Auch wenn diese zwei zu eins Regelung nur ein Kompromiss war, mit ihm hatten wir etwas, woran wir uns festhalten konnten, wenn unsere Sehnsucht wieder einmal all zu groß wurde. Am nächsten Wochenende war es endlich wieder soweit. Laura hatte einen Flug gebucht und kam zu mir. Auch dieses Mal wollte ich sie mit einer Kleinigkeit überraschen, weshalb ich im Laufe der letzten Tage einmal mehr digital shoppen war.
Auf Revolve fand ich schließlich einen pinkfarbenen Minirock aus Kunstleder, der mit seinem frechen und verspielten Design nicht nur unbeschreiblich sexy, sondern auf Grund des glänzenden Finishs auch überaus auffallend war. Von diesem Rock hatte ich ihr gleich im Anschluss geschrieben, das hieß, dass ich einen bestellt hatte, nicht, wie genau er aussah. Einen klitzekleinen Überraschungseffekt wollte ich ihr wenigstens bewahren.

Minirock / Kunstleder mit schillerndem Finish / Pink / gesehen auf Revolve
„Wenn Du den Minirock anprobierst, möchte ich gerne dabei sein. Ich weiß schon jetzt, dass mich der Anblick sehr erregen wird, weshalb ich Dich in dem Moment, in dem Du ihn anhast gerne anfassen und bestimmt auch ficken will. Ich bitte Dich, mich in diesem Falle zurückzuweisen. Notfalls auch sehr energisch! Ich weiß, dass Du das mittlerweile sehr gut kannst! Ich darf zuschauen, Dich aber nicht anfassen, geschweige denn ficken. Könntest Du Dir das vorstellen?“
Kaum hatte ich die Nachricht gesendet, überkam mich ein ungutes Gefühl. Was, wenn Laura mit dieser Phantasie überhaupt nichts anfangen konnte, wenn sie sie als vollkommen absurd abtat? Nervös schaute ich auf das Handy. Je länger ich auf ihre Antwort wartete, desto mehr schien sich meine Befürchtung zu bewahrheiten.
„Solange ich den Rock anhabe, wirst Du mich NICHT anfassen. Solltest Du Dich nicht daran halten, gibt es an diesem Tag KEINEN Sex mehr. Zumindest für Dich. Nicht für mich. Denn je nachdem WIE ungehorsam Du warst, wirst Du mir anschließend dabei zuschauen, wie ich es mir mit dem großen schwarzen Dildo selbst besorge!“
War das noch meine Laura? Die gleiche, die das Wort Rollenspiel bis vor kurzem noch nicht einmal buchstabieren konnte? Vollkommen angetan las ich ihre Nachricht noch einmal durch. Wie es schien, hatte sie jedwede Form von Berührungsängsten verloren und spürte im gleichen Atemzug, wie meine Phantasie an Fahrt aufnahm.

Minirock / Kunstleder mit schillerndem Finish / Pink / gesehen auf Revolve
„Ich möchte, dass Du Dir für die Anprobe viel Zeit nimmst, den Rock mit dem ein oder anderen Teil kombinierst, Dich im Spiegel betrachtest, so, als ob Du alleine wärst. Kurz bevor Du ihn wieder ausziehst, stellst Du Dich provokant vor mich hin und fragst mich, wie mir der Rock gefällt, wie mir der Rock an Dir gefällt und ob ich Dich jetzt gerne anfassen möchte.
Während Du mich das alles fragst, möchte ich, dass Du an Deinen Ex-Mann denkst, dass Du in diesem Augenblick in Gedanken nicht mit mir, sondern mit ihm sprichst. Nachdem ich Dir geantwortet habe, teilst Du mir auf unmissverständliche Art und Weise mit, dass ich Dich in diesem Rock erst berühren darf, wenn Du ihn in der Öffentlichkeit getragen hast. Dabei gibst Du mir zu verstehen, dass Du nicht weißt, ob das nach dem ersten, zehnten oder zwanzigsten Mal sein wird. Anfassen wohlgemerkt! Von Ficken ist noch lange keine Rede!
Ich weiß schon jetzt, dass Du in diesem Rock verdammt heiss aussehen wirst, weswegen ich Dich förmlich anflehen werde, ihn so oft wie möglich zu tragen, selbst dann, wenn ich nicht mit dabei sein kann. Damit stellst Du sicher, dass die Zeit der Reglementierungen definitiv vorbei ist, dass nur Du bestimmst, was Du wann, wo und wie oft anhast. Danach ziehst Du den Minirock wieder aus und forderst mich auf, ihn für Dich zu waschen. Schließlich trägst Du keine fabrikneuen und somit ungewaschenen Sachen. Könntest Du Dir das alles vorstellen?“

Minirock / Kunstleder mit schillerndem Finish / Pink / gesehen auf Revolve
„Sollte mir der Rock gefallen, werde ich ihn tragen. Sehr oft und sehr gerne sogar! Und Du wirst ihn für mich waschen, weil Du ihn so auch mal wieder anfassen darfst. Auch wenn ich ihn in diesem Moment nicht trage.“
„Gefallen Dir diese Gedanken? Ich meine jeden einzelnen davon?“, fragte ich sie ein letztes Mal. Auch wenn ihre Worte bisher keinen Zweifel aufkommen ließen, wollte ich mir absolut sicher sein.
„Sie gefallen mir. Sie sind zwar ungewohnt, doch ich möchte es.“
„Ungewohnt oder ungewöhnlich?“
Während ungewohnt lediglich auf die fehlende Erfahrung hindeutete, beschrieb ungewöhnlich die grundsätzliche Einstellung dazu.
„Ungewohnt.“, las ich kurz darauf.