Entgegen meines Wunsches, dass er sie noch am Abend unseres ersten Treffens ficken würde, hatte sie ihn lediglich oral verwöhnt.
Die Tatsache, dass er sie immerhin dazu aufgefordert hatte, führte unweigerlich zu der Enttäuschung, dass er sie nur dazu aufgefordert hatte.
Auch wenn er seinen Schwanz in dem Moment, in dem er gekommen war tief in ihren Mund geschoben hatte und ihr nichts anderes übrig geblieben war, als sein Sperma in sich aufzunehmen, um es anschließend offenbar über jeden Zweifel erhaben nahezu restlos zu schlucken, der von mir herbeigesehnte Fick war ausgeblieben und fragte mich letzten Endes weshalb.
Kaum hatte ich mich wieder auf dem Portal eingeloggt, wanderte mein Blick auf das Briefsymbol. Nichts.
Offensichtlich spürte Ben nicht das leiseste Bestreben, sich mir mitzuteilen und fragte mich auch in dieser Hinsicht weshalb. Und was war mit ihr? Auch Olivia hielt sich seit diesem Abend überaus bedeckt. Dass er sich mir nicht mitteilen wollte, konnte ich angesichts der Rollenverteilung durchaus verstehen. Dass das Olivia auf ihre Art genau so praktizierte nicht, denn dass wir einander offenlegten, wie wir uns seit dem fühlten, empfand ich als unsere Pflicht. Stattdessen herrschte Funkstille, weder ein Anruf noch eine simple SMS.
Konnte es sein, dass bei beiden durchaus Kommunikationsbedarf bestand, dass sie ihre Telefonnummern tatsächlich ausgetauscht hatten und längst miteinander kommunizierten?
„Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Du sie ausdauernd fickst.“, ließ ich meinen sprunghaften Gedanken schließlich freie Hand.
„Habe ich doch, wenn auch nur ihren Mund.“, antwortet er gewohnt schnell.
„Kann es sein, dass sie Dich gehörig überrascht hat, sowohl was ihr Aussehen, als auch ihre Hingabe betrifft?“
„Nicht einmal dass sie gleich beim ersten Date geschluckt hat, hat mich überrascht. Was Dich angeht – definitiv Cuckold!“, durchschaute er meinen provokativ gemeinten Gedankengang.
„Ihr ist ja auch nichts anders übrig geblieben, so konsequent wie Du Deinen Schwanz beim Abspritzen in ihren Mund gedrückt hast. Definitiv Cuckold?“
„So gierig wie die Kleine an meinem Schwanz gelutscht hat, war das genau in ihrem Sinn! Als was würdest Du Dich sonst bezeichnen, so zurückhaltend wie Du Dich uns gegenüber verhalten hast?“
Erkannte ich in seinem Wort „zurückhaltend“ das Wort „devot“?
„Ich wollte sichergehen, dass das an diesem Abend auch wirklich etwas wird.“
„Wir haben uns noch in der Bar geküsst. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wusstest Du, dass aus Deiner Freundin und mir etwas wird! Und weshalb warst Du bei Dir zu Hause immer wieder so lange weg?
„Um uns Getränke zu holen?“
„Uns? Statt auch etwas für Dich mitzubringen, waren die Getränke lediglich für sie und mich.“
„Ich habe euch von der Küche aus zugehört.“ versuchte ich die Wirkung seiner unmissverständlichen Art zu relativieren.
„Du hättest auch ins Wohnzimmer kommen können, dann hättest Du sogar gesehen, wie mir Deine Freundin einen bläst!“
So sehr ich auch versucht war, mir wenigstens etwas Stolz zu bewahren, so sehr spürte ich den Drang, nicht mehr länger dagegen halten und Ben die Reichweite meiner devoten Phantasien offenbaren zu wollen.
„Vielleicht hat es mich ganz einfach angeturnt, nicht dabei zu sein, nicht zu wissen was mit ihr geschieht?“, wagte ich mich einen weiteren Schritt Richtung erlösenden Abgrund vor.
„Und wenn Du das Wort „vielleicht“ in Zukunft weglässt, glaube ich Dir sogar!“, half er mir auf äußerst effiziente Art dabei.
„Dass Du ein Cuckold bist, war mir von Anfang an bewusst!“
„Macht Dich dieser Gedanke tatsächlich so an?“
„Dadurch bin ich voll und ganz in meinem Element.“
„Interesse an einer Fortsetzung?“, akzeptierte ich seine Einschätzung und spürte augenblicklich das eingebrannte Wort Cuckold auf meiner Haut.
„Selbstverständlich, schließlich hat es der Kleinen genau so gut gefallen wie mir!“
„So gut, dass ich von ihr verlangt habe, dass sie kommendes Wochenende einen alten Bekannten trifft und auch ihm einen bläst.“, versuchte ich ihm schließlich doch so etwas wie Paroli zu bieten.
„Und?“
„Sie hat zugesagt, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie Dich noch am Abend des selben Tages trifft.“
„Was sagt man dazu? Ist noch ein weiterer Bull im Spiel?“
„Vielleicht?“
„Jemand von diesem Portal?“
„Vielleicht?“
„Wann?“
„Sa.“
„Dann rate mal, was das für dieses geile Sperma-Luder am nächsten Wochenende heißt?“
„Keine Ahnung?“, provozierte ich ihn hoffentlich nur noch mehr.
„Richte Dich darauf ein, dass ich sie dieses Mal dermaßen wund ficke, dass Du auch die nächsten Wochen nicht zum Zuge kommen wirst!“
„Es wäre mir eine Ehre!“, erwiderte ich schließlich überaus gönnerhaft.
„Es gibt nur ein Problem.“
„Welches?“
„Wie wollt ihr zueinander finden?“, testete ich Olivias Behauptung, dass sie längst im Besitz seiner Telefonnummer war.
„Sie hat meine Nummer. Sorge dafür, dass sie sich bei mir meldet und mein Saft fließt bald nicht mehr nur in ihren Mund.“