Sekunden wurden zu Minuten! Ihre Körper, ihre Gesichter waren im Zuge der Unterhaltung unabhängig meiner eifersüchtigen Blicke weiterhin dicht an dicht. Unwegsames Gedränge. Die Gefahr, sie auf Grund des Trubels immer wieder kurz aus den Augen zu verlieren. Der aufkeimende Gedanke, sie alleine zu lassen, ihrem Flirt nicht mehr länger beiwohnen und eine Etage tiefer, wie bei einem anspruchsvollen Kinofilm mit Überlänge zur Entspannung, nein, wohl eher aus Demut eine rauchen zu wollen.
Die Zigarette in meinem Mund, das brennende Feuerzeug in meiner Hand. Je mehr Zeit verging, desto mehr wurde ich mir gewiss, dass wir uns gerade auf unterschiedlichen Ebenen befanden und erfasste auf Grund des sich oben vollziehenden, von mir unbeobachteten Schauspiels ungesehen meinen Schwanz. Ich begann vor Erregung zu zittern. Olivia hatte zwar gerade meinen Schwanz gelutscht, doch im gleichen Atemzug auch dafür gesorgt, dass ich nicht kam. Mein Puls, der vor Aufregung jeden Moment zu kollabieren schien.
Während ich hastig an meiner Zigarette zog, wurde ich plötzlich von einem Unbekannten angesprochen, der mich mit einem Give me five begrüßte.
„Geile Nummer!“, rief er mir lallend ins Ohr.
„Deine Freundin?“
„Nein.“, log ich ihn an.
„Geile Nummer!“
„Deshalb habe ich sie vorhin auch in der Kabine gefickt!“, antwortete ich zu unser beiden Verwunderung wie in einem Rausch.
„Hast Du sie hier kennengelernt?“
Mit einem zaghaften Nicken setzte ich das trügerische Spiel schließlich fort.
„Wie hast Du das so schnell hinbekommen?“
„Das ist und bleibt mein Geheimnis!“, gab ich seiner Interpretation weiter Nahrung.
Je mehr Zeit verging, desto mehr begann ich mich zu fragen, wo sie gerade waren und was sie in diesem Moment taten und wendete mich mit einem flüchtigen Blick auf mein Handy von ihm ab.
Angestrengt stieg ich Stufe für Stufe wieder hinauf, lenkten sich dabei meine Blicke scheinbar wie von selbst immer wieder in den Schritt der ein oder anderen hinab steigenden Frau. Wiederholt schaute ich auf mein Handy, vergeblich, denn ich hatte noch immer keinen Empfang.
Als ich wieder vor ihrem Bett stand, starrte ich urplötzlich in eine Leere. Leere auf dem Bett. Leere in meinem Kopf. Panisch drehte ich mich nach ihnen um. Ganz gleich wohin ich meinen Blick auch lenkte, ob an die Bar, auf den Dancefloor, in diesem Durcheinander waren sie nirgends zu sehen.
Die Empore! Siegesgewiss schaute ich auf sie hinauf. In dem Moment in dem ich auf die erste Stufe trat, hielt mich ein Angestellter des Clubs fest und deutete auf ein Schild mit der Aufschrift VIP.
„Ich suche meine Freundin. Lassen Sie mich kurz schauen?“
„Haben Sie ein Bändchen?“, begegnete er daraufhin und blickte suchend an meinen Arme auf und ab.
„Nein, aber ich habe auch nicht vor, oben zu bleiben. Ich möchte nur schauen, ob sie dort oben ist.“
Immer wieder ließ ich meine Blicke kreisen und hoffte, dass ich Olivia jeden Moment fand.
„Hat sie denn ein Bändchen?“, setzte er nach einer kurzen Pause an.
„Nein?“
„Dann ist sie auch nicht dort oben.“
Konsequenz besaß definitiv zwei Seiten, auf seiner hatte er mir gerade mitgeteilt, was er von mir hielt.
Unbändige Lust durchströmte fortan meinen Körper. Wie ein Volltrunkener stieg ich die Stufen der Treppe wieder hinab. Nirgends konnte ich sie entdecken. War sie mir während ich mit dem Unbekannten gesprochen hatte überhaupt nach unten gefolgt? In dem Moment in dem ich erneut die Toilette betrat, erkannte ich sie urplötzlich auf der anderen Seite des Raumes mit genau den Typen, die vorhin mit ihr auf dem Bett lagen. Ich versuchte, nicht all zu aufdringlich zu schauen und fragte mich im gleichen Moment weshalb.
„Sie ist Deine Freundin!“, murmelte ich eingeschüchtert vor mich hin und spürte, dass mich ihre Demütigung immer mehr Richtung Abgrund riss. Als ich gleich darauf wieder zu ihnen schaute, erkannte ich, dass sie einer von beiden von hinten umarmte, dass er ihre Hüften fest in seinen Händen hielt.
Unterdessen ich glaubte, dass sie ihren Po genau wie vorhin bei mir gegen seinen Schritt drückte, beobachtete ich, dass sich der andere mit Getränken zu ihnen gesellte und ihren Bewegungen begierig folgte. Überaus konzentriert starrte ich auf dieses Ensemble und versuchte abzuschätzen, ob es womöglich etwas gab, das Olivias Zustimmung nicht mehr entsprach.
Als ob sie meine Gedanken auch dieses Mal gehört hatte, lachte sie überraschend unbekümmert auf und nahm schier verlangend ein Glas in eine Hand. Meine Blicke weiterhin auf Olivia, Olivias Blicke richteten sich plötzlich wie aus dem Nichts auf mich! Ein Gefühl, das mich schier durchbohrte, denn sie ging gleich darauf dazu über, mich wie einen vollkommen Fremden zu behandeln und sich mit einem beherzten Lachen offenbar gut unterhalten wieder zu ihnen umzudrehen.
„Wie mir scheint, bist Du nicht der Einzige, der hinter dieses Geheimnis gekommen ist!“
Erschrocken zuckte ich zusammen und erkannte den Typen von vorhin.
„Mag sein.“, flüsterte ich seinen Worten mit unsicherer Stimme gereizt entgegen.
„Ist die heiss.“, wiederholte er immer wieder, unterdessen er scheinbar nicht von seiner voyeuristischen Natur wegzubekommen war.
„Die braucht heute Nacht anscheinend mehr, als nur einen Schwanz!“, lachte er überheblich in meine Richtung und verschwand wieder in der dunklen Atmosphäre des Clubs.
Dass sie mit ihnen derart tanzte, mich darüber derart gleichgültig in Kenntnis setzte, machte mich dermaßen an, dass ich begann, meinen Schwanz noch an Ort und Stelle durch die Hosentaschen hindurch zu massieren. Ich wollte abspritzen und war auch kurz davor, doch ich wusste, dass es besser war, wenn es nicht dazu kam.
Ich zündete mir eine Zigarette an. Auch jetzt kam was kommen musste, denn in dem Moment in dem ich mich ihnen wieder zuwendete, waren die drei ein weiteres Mal weg. Benommen schlenderte ich durch die Räume, spürte ich wiederholt die lähmende Wirkung unsichtbarer Fesseln, hastete ich Raum für Raum aufgeregt hin und her.
Schließlich erkannte ich Olivia anhand der Pailletten in einem dunklen Separee. Auf einer Couch sitzend, mit beiden genau wie vorhin auf dem Bett jeweils links und rechts dicht an dicht. Augenblicklich musterte ich ihre Haltung, erkannte ich, dass Olivias Körper leicht zurückgelehnt war, dass sie ihre Beine deutlich mehr als für diese Situation angemessen war, spreizte, schaute ich auf ihren String, der aufgrund des leicht hochgerutschten Kleides selbst in dieser dunklen Atmosphäre für jedermann weithin sichtbar war, beobachtete ich das Licht in ihrem Schritt, das auf Grund des schwarzen Lackstrings auf unglaublich erotische Weise für immer mehr Zuschauer brach.
Jede noch so kleine Hemmung schien sich augenblicklich zu lösen und meine Phantasien wie ein epochales Kunstwerk unwiderruflich zusammenzusetzen. Mir wurde schwindlig. Mein Mund trocknete im Gegensatz zu meinem Schwanz regelrecht aus. Ich wollte mich setzen, doch fand keinen Platz, lehnte mich elektrisiert und erschöpft zugleich gegen die Wand. Paralysiert starrte ich in einem urplötzlich aufkommenden Gedanken auf ihre Hände, ihre Gesichter, ihre Münder, ihre Zungen, folgte ich ihren gierigen Berührungen, die wie wild auf Erkundungstour gingen, achtete ich in diesem Sturm nur noch mehr auf Olivia, auf ihr hemmungsloses Stöhnen, ihre lasziven Bewegungen, starrte ich auf ihren mittlerweile beiseite geschobenen String und schließlich auf ihr triefend nasses Loch voller Finger.