Sommer auf einer für diese Jahreszeit gewohnt kollabierenden Insel. Eine Bucht, schwer zugänglich, ein kleines Versteck, in vergangenen Zeiten für Piraten wie hoffentlich nun für uns. Je mehr wir dem Weg folgten, desto abenteuerlicher und geheimnisumwitterter wurde er. Ein Abstieg, unzählige Minuten lang. Hitze, allein im Schatten 30 Grad. Zweifel, ob des richtigen Weges, dort drüben ein in Stein gemeißeltes Tor. Heller Schatten, dunkler Schatten, nach weiteren Metern durch den in Fels gehauenen Tunnel erneut gleißend helles Licht.
„Komme das nächste Mal mit.“, murmelte sie einige Zeit später im Halbschlaf vor sich hin. Erotisiert schaute ich auf sie hinab, wanderte ich mit meinen Augen auf ihren nahezu nackten Körper auf und ab, folgte ich dem glänzenden Streifen des Badestrings der zwischen ihren Pobacken äußerst dezent verschwand.
Keine Menschenseele weit und breit, eine Yacht, in der Ferne, die urplötzlich aufkommende Lust, sie zu berühren und vor den Augen der vorbei ziehenden Hautevolee hemmungslos zu nehmen.
Vorerst ruhte dieser Gedanke, Olivia infolgedessen auch. Langsam bewegte ich mich auf dem heißen Stein zum Fuße des Plateaus, schaute ich auf das Meer, stieg ich die selbst ernannten Stufen zum Wasser vorsichtig hinab.
Nachdem ich ein Stück rausgeschwommen war, schaute ich zum Ufer zurück, erkannte ich plötzlich zwei Männer auf der Suche nach einem Platz. Die Bucht schien anscheinend doch nicht so unbekannt zu sein, wie von mir angepriesen und erinnerte mich des für eine Badestelle äußerst ungewöhnlich aufwendigen Abstiegs zu nunmehr auch ihrem Versteck.
Mit ihren Pilotenbrillen und knappen Shorts, entsprachen sie genau dem Klischee an das man sofort dachte, sobald man sich den Strand Es Cavalet in Erinnerung rief und atmete, ob des Zweifels meiner Einschätzung angespannt auf.
Kaum hatte ich den salzigen Geschmack aus den Augen gewischt, schaute ich wieder zurück. Auch wenn ich nicht genau hören konnte über was sie sprachen, allein das sie miteinander sprachen, sorgte dafür, dass ich begleitet von dem Gefühl beginnender Nervosität abtauchte und mit meinen Füßen im Sediment des Mittelmeeres versank.
Sobald ich mich wieder zu Olivia gelegt hatte, stand sie auf.
„Bin im Wasser.“, verlautbarte sie kurz und gab mir einen Kuss.
„Ins Wasser?“, hörte ich kurz darauf den einen sprechen.
„Ins Wasser!“, in der Folge den anderen.
Ohne mich in irgend einer Form zu würdigen, liefen beide an mir vorbei, begaben sie sich zielstrebig zu Olivia, stiegen sie gemeinsam mit ihr das Plateau hinab.
Ihr Körper erfrischend nass, zunächst stehend über mir, kurz darauf im Reitersitz auf meinem Schritt. Je länger ich die willkommene Abkühlung genoss, desto mehr spürte ich die wiederholt aufkommende Hitze, ihr Becken, das Kreisen, ihr Vorhaben, mich an Ort und Stelle zu verführen.
„Hat da jemand zwei neue Verehrer?“, sprach ich gespielt vorwurfsvoll, unterdessen ich mich der schnell wachsenden Erregung begierig unterwarf.
„Vielleicht?“
Stille.
„Eifersüchtig?“
Stille.
„Vielleicht?“
Stille.
„Erregt?“
Stille.
„Vielleicht?“
Stille.
„Schwul.“
„Sicher?“, flüsterte sie verheißungsvoll, während sie ihr Geschlecht immer fordernder an meinem rieb.
„Blas mir einen!“, forderte ich sie kurzerhand auf.
„Hier? Und was ist, wenn die beiden gleich wiederkommen?“, antwortete sie, worauf sie sich vergeblich nach ihnen umdrehte und langsam auf die Unterlippe biss.
„Dann kannst Du bei ihnen gleich weitermachen!“, hörte ich mich sagen, worauf ich sie an ihrem Pferdeschwanz packte und ihren Mund ohne weitere Anlaufzeit nahm. Während sie mir einen blies, schaute ich ab und an Richtung Wasser, erkannte ich mit einem Mal ihre Köpfe, ließ ich Olivia gewähren, starrten sie gleichsam gelassen wie neugierig auf das Geschehen.
Je mehr Zeit verging, desto mehr begann ich daran zu denken, mich ihrer Anwesenheit ein weiteres Mal zu entziehen und ihre Kontaktaufnahme erneut zu provozieren. Begleitet von größter Erregung begab ich mich schließlich zum Wasser, erkannte ich auf dem Weg, dass sich Olivia zunächst auf den Bauch drehte, kurz darauf mit Sonnencreme in der einen und einem Handtuch in der anderen Hand zu ihnen ging.
Indes Eifersucht und Lust dafür sorgten, dass ich entweder zurückschaute oder zwischendurch immer wieder unter der Wasseroberfläche verschwand, sorgte das etwas höher gelegene Plateau dafür, nicht zu erkennen, was dort oben in vollem Umfang geschah. Je mehr Zeit verging, desto aufmerksamer wurde ich, erst recht als sie sich offenbar hinkniete und schlussendlich aus meinem Blickfeld verschwand.
„Schwul.“, begann ich mir immer wieder einzureden und wichste währenddessen unaufhörlich meinen Schwanz.
„Soll ich Dich eincremen?“
„Das haben die beiden schon übernommen.“
Sprachlos schaute ich sie an.
„Definitiv nicht schwul.“, setzte sie schließlich fort und starrte mich erwartungsvoll an. Sofort begann ich mir vorzustellen, wie ihre Hände auf ihrem Körper entlang geglitten waren und starrte sie in der Folge von oben bis unten prüfend an. Obschon ihr Körper tatsächlich einen frischen Glanz trug, wollte ich mich von der Wahrhaftigkeit ihrer Worte überzeugen und berührte sie mit einer Hand. Ganz gleich wo ich sie auch berührte, überall schien ihre Haut mit einem frischen, seidenweichen Film überzogen zu sein.
„Und wo bitte haben sie Dich überall berührt?“
„Überall.“
Stille.
„Außer dort, wo ich möchte, dass Du mich jetzt berührst.“, flüsterte sie mir zu und öffnete, obschon die beiden direkt neben uns lagen schier unaufhaltsam ihren Schritt.