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Russisches Roulette /// Weder vor noch zurück (2/2)

Als ich schließlich wieder aufgetaucht war, konnte ich es kaum erwarten, sie zu sehen und fand sie zu meiner Überraschung tatsächlich bei ihm stehen. Sofort erfassten meine Augen ihren blanken Arsch. Hatte sie ihr Bikinihöschen nach dem Rutschen bisher jedes Mal geordnet, schien sie nach dem letzten Mal anscheinend nichts dergleichen unternommen zu haben und trug ihren Slip in diesem Moment annähernd wie einen String.
Noch bevor sie sich mir damit auch nur ansatzweise lange genug präsentiert hatte, drehte sie sich plötzlich um und watete im Knie hohen Wasser auf mich zu. Sofort sprangen auch seine Augen auf ihre Kehrseite und ließen nicht mehr von ihr ab.
„Ich ziehe noch ein paar Bahnen.“, sprach ich von weitem, ohne ihr auch nur einen Schritt entgegen zu kommen.


„Komme gleich nach.“, hielt sie auf halbem Wege inne und watete wieder zu ihm zurück.
Je mehr ich in den darauf folgenden Minuten meinen Gedanken folgte, desto impulsiver entwickelte sich die Lust, mich der Öffentlichkeit zu entziehen. Dem Vorsatz zum Trotz begab ich mich schließlich auf die Toilette und machte es mir bei dem Bild das sie gerade abgegeben hatte, sowie bei dem Gedanken, dass sie in diesem Augenblick noch immer bei ihm stand, selbst.
 
 
Unterdessen ich mir meine Sachen zurechtlegte, stand sie plötzlich vor mir und schaute mich gierig an. Meine überraschten Blicke ignorierend, drückte sie mich schließlich in eine Kabine und fasste mir in den Schritt. Als sie unter mein Handtuch griff und begann, meinen Schwanz zu massieren, wurde mir einmal mehr bewusst, was nun auf mich zukam und versuchte mich, obschon ich wusste, dass ich in diesem Moment vollkommen leer war, zu konzentrieren. Nachdem ihr die Hand zu wenig Wirkung verschaffte, kniete sie sich kurzerhand auf die blanken Fliesen und nahm ihn in den Mund. Als ich merkte, dass auch das nur den halben Erfolg versprach, zog ich sie wieder hoch und versuchte zu improvisieren. Mit dem Rücken zu mir stehend, fasste ich ihr zwischen die Beine und tauchte mit meinen Fingern tief in sie ein. Als sie dabei erneut meinen Schwanz zu fassen bekam, erkannte sie die Situation und ließ abrupt von mir ab. Urplötzlich wich ihrer Erregung Enttäuschung, ihrer Enttäuschung regelrechte Wut und ließ ihrem aufkommenden Atem genügend Luft.
Kaum hatte ich die Kabine verlassen, spürte ich plötzlich jemanden dicht an meiner Seite und drehte mich um. Ich erkannte ihn, wenige Zentimeter vor mir und realisierte, dass auch er seinen Schrank in diesem Gang haben musste. Schnell schaute ich auf sie zurück. In dem Moment in dem er sich an mir vorbei drängte, hielt er kurz inne und blickte wie selbstverständlich zu ihr.
Unterdessen sie sich an ihren vorsichtig musternden Blicken festhielten, erkannte ich, dass sich ihr Höschen bei meinem Versuch zu improvisieren deutlich verschoben hatte und sie uns ihre mittlerweile leicht angeschwollenen Schamlippen in vollem Umfang präsentierte. Das der Weg zu dieser Erkenntnis auch für ihn ein leichter sein musste, wurde mir noch im selben Augenblick gewiss und folgte mit meinen Augen dem auf seinem Rücken mit einer düsteren Malerei umgebenden, hämisch grinsenden Gesicht.
 
 
„Er hat mich gefragt, ob ich als Nummerngirl auftreten möchte.“, sprang es mit einem Mal aus ihr heraus.
Stille.
„Wie kam es denn bitte dazu?“, fragte ich dem kollabierenden Herzschlag folgend zutiefst überrascht.
Stille.
„Er kam zu mir und hat mich gefragt.“
„In der Umkleide?“
„Nein. Als ich an der Rutsche stand und auf Dich gewartet habe.“
Unterdessen ich plötzlich auf eine Visitenkarte in ihrer Hand schaute, glaubte ich vor Eifersucht zu zerspringen und drängte beim Überholen ein neben uns fahrendes Fahrzeug aus Versehen rechts ran.
„Ist die von ihm?“
„Ja.“
„Und wo hat er Dir die gegeben?“
„In der Umkleide.“
„Also doch.“
„Angesprochen hat er mich an der Rutsche, die Visitenkarte gegeben in der Umkleide!“, fauchte sie mich an.
Stille.
„Ist er zu Dir oder Du zu ihm?“, setzte ich wieder an.
„Ich bin natürlich zu ihm.“
Stille.
„Er ist zu mir.“
„Er ist einfach so in die Frauenumkleide?“
„Offensichtlich?“
„Warst Du in diesem Moment allein?“
Stille.
„Wart ihr allein?“
Stille.
Ihre ausbleibenden Antworten brachten mich um den Verstand.
Stille.
„Ist doch egal.“
„Ist es nicht!“
Stille.
„Er hat Dir nur seine Karte gegeben? Mehr nicht?“
„Er hat mir nur seine Karte gegeben. Mehr nicht.“
Stille.
„Und Du ziehst ernsthaft in Erwägung, dass Du das machst?“
„Eigentlich schaue ich bei Boxkämpfen lieber zu.“, war alles was sie meinen Worten begegnete.
War das gerade Antwort genug? Verbohrt schaute ich nach vorn.
„Hast Du denn Interesse?“, versuchte ich mehr aus ihr heraus zu bekommen.
„200 gibt es.“, antwortete sie, wohl wissentlich, dass es das Geld im Falle einer Zustimmung bestimmt nicht war.
„Hättest Du denn etwas dagegen?“
Stille.
„Weshalb frage ich Dich eigentlich?“
Verwundert starrte ich sie an.
„Schließlich hast Du mich ein weiteres Mal unbefriedigt zurück gelassen. Für Dich mag das Befriedigung genug sein, doch für mich ist es das nicht. Dein Vertrauen mir gegenüber lebt auch von der Gewissheit, dass Du mich ficken kannst wann immer Du möchtest und mein Vertrauen Dir gegenüber von der Gewissheit, dass ich von Dir gefickt werde wann immer ich möchte. Ist das wirklich zuviel verlangt oder bin ich für Dich nicht mehr attraktiv genug? Langsam beginne ich das nämlich zu glauben!“, machte sie sich ihrem Ärger ununterbrochen Luft.
Stille.
„Ich sollte es machen, egal was Du dazu meinst.“
Stille.
„In zwei Wochen ist so eine Veranstaltung.“
„Wo?“
„In Berlin.“
„Und was genau gehört zu Deinem Job?“, hinterfragte ich vorsichtig.
„Du fragst mich was zum Job eines Nummerngirls gehört? Ist das gerade Dein Ernst?“, machte sie sich über meine Frage lustig.
„Außer halbnackt durch den Ring zu laufen.“, antwortete ich nun mittlerweile selbst überaus genervt.
Das Gespräch verlief im Sande, Ihre Entscheidung vorerst auch.

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